Zahnbehandler-Formulare:
Der Patient kommt zum Zahnbehandler für die Durchführung einer bestimmten Untersuchung - z.B. für
eine Interzeptive Behandlung.
Handelt es sich um einen FUS-Vertragspartner (d.h. es existiert ein passender
Kurativer Vertrag, um den Patienten
auf Kassenkosten zu behandeln), erfasst der
Vertragspartner in der Konsultationsverwaltung die Konsultation - z.B. mit Behandlungsfall "IB" und führt die entsprechende Untersuchung durch.
Ärzte ohne einen solchen Kurativen Vertrag können im FUS-Service als Wahlbehandler agieren, wenn Sie einen Vertrag mit dem Vertragstyp
ELGA besitzen.
FUS-Wahlbehandler erfassen keine Konsultationen (da Ihnen die dazu benötigten Kurativen Verträge fehlen), sondern behandeln den Patienten auf Privatrechnung, welche der
Patient beim zuständigen KV-Träger zwecks Kostenrückerstattung einreichen kann.
Hinweis: Sofern in der weiteren Beschreibung keine Unterscheidung zwischen FUS-Vertragspartner und FUS-Wahlbehandler benötigt wird, wird das Wording Vertragspartner verwendet
(da auch FUS-Wahlbehandler mit einem Vertrag im e-card System abgebildet sind).
Sowohl für FUS-Vertragspartner, als auch für FUS-Wahlbehandler gilt, dass für bestimmte Untersuchungen Formulare zu erfassen sind.
Für die Erfassung des Formulars wird im FUS das passende Formular ausgewählt - z.B. Formular Beginn einer
Interzeptiven Behandlung.
Der FUS-Vertragspartner benötigt zur Erfassung eine passende Konsultation. Aus dieser werden administrative Daten ermittelt.
Der FUS-Wahlbehandler muss diese administrativen
Daten "manuell" eingeben.
Im Formularteil der medizinischen Daten erfasst der Vertragspartner die zuvor bei der Untersuchung festgestellten Werte, sowie bei Bedarf Anlagen, die zusätzlich an den KV-Träger übermittelt werden sollen.
Nach Eingabe aller benötigten Daten wird das fertig erfasste Formular, sowie die Metainformationen zu den angegebenen Anlagen an das e-card System mittels des FUS Service übermittelt.
Die Anlagen selbst sind mittels des ATS Services zu übertragen - siehe hierzu auch Kapitel
Attachmenthandling.
Sobald am e-card System alle benötigten Daten eines Formulars eingelangt sind, werden die kompletten Formulardaten (inkl. der zu dieser
Formularversion gehörenden Anlagen) an die zuständigen KV-Träger
(bei FUS-Vertragspartner: leistungszuständiger und
verrechnungszuständiger KV-Träger laut der bei Erstellung ausgewählten
Konsultation, bei FUS-Wahlbehandler: angegebener zuständiger KV-Träger) übermittelt.
EKV-Formular:
Der EKVK-Patient kommt zum Arzt für die Durchführung einer Untersuchung.
Der Arzt behandelt den Patienten - es wird keine Konsultation im e-card System verbucht.
Der Arzt scannt die EKVK, erfasst die notwendigen Formulare bzgl. der Behandlung und scannt auch diese ein.
Anschließend erfasst der Arzt das EKV-Formular.
Hinweis: Die Erfassung eines EKV-Formulars ist nur möglich wenn: Der Vertragspartner an der angemeldeten
Kombination aus Ordination und Ausprägung zu mindestens einen KU, REZ oder GU-Vertrag zur lokal zuständigen Gebietskrankenkasse
besitzt. Die lokal zuständige GKK wird dabei anhand des Bundeslands der Ordination ermittelt (Ordination in Wien --> WGKK, Ordination
in Salzburg --> SGKK, usw.). Weiters muss die lokal zuständige GKK das EKV-Formular unterstützen.
Wird mindestens eine der Vorgaben nicht erfüllt - z.B. Ordination in Kärnten und die KGKK unterstützt das Formular nicht,
erhält der Benutzer nicht das Recht FUS.EK. Eine Erfassung des Formulars ist somit nicht möglich.
Ordination lokal zuständige Gebietskrankenkasse
Im EKV-Formular stehen die Datenfelder der EKVK zur direkten Eingabe zur Verfügung. Weiters wird die Möglichkeit
gegeben die Scans als Attachment dem Formular hinzuzufügen (es muss mindestens eine Anlage hinzugefügt werden).
Nach Eingabe aller benötigten Daten wird das fertig erfasste Formular, sowie die Metainformationen zu den angegebenen Anlagen an das e-card System mittels des FUS Service übermittelt.
Die Anlagen selbst sind mittels des ATS Services zu übertragen - siehe hierzu auch Kapitel
Attachmenthandling.
Sobald am e-card System alle benötigten Daten eines Formulars eingelangt sind, werden die kompletten Formulardaten (inkl. der zu dieser
Formularversion gehörenden Anlagen) an den zuständigen KV-Träger
(die lokal zuständige GKK) übermittelt.
Berufskrankheiten-Formulare:
Der Patient kommt zum Arzt aufgrund eines körperlichen Gebrechens. Der Arzt stellt fest, dass das Gebrechen aufgrund des ausgeführten Berufs des Patienten vorliegt.
Für die Erfassung des Formulars wird im FUS das passende Formular ausgewählt - z.B. Formular Berufskrankheit Allgemein.
Nach Eingabe aller benötigten Daten wird das fertig erfasste Formular abgeschickt und somit die Daten an das e-card System übermittelt.
Die kompletten Formulardaten werden an den angegebenen UV-Träger übermittelt.
VO-Formular:
Der Patient kommt zum Vertragspartner der die Verordnung einlösen will - z.B. Heilmittelbefehl Sauerstoffversorgung.
Der Vertragspartner erfasst eine entsprechende Verordnung um diese beim zuständigen KV-Träger einzureichen.
Zusätzlich zu den eingegebenen Daten wird die Originalverordnung gescannt sowie weitere Dokumente.
Hinweis: Bei mehreren Dokumenten (z.B. Verordnung + zwei Dokumente) sind diese innerhalb
einer PDF-Datei an den KV-Träger zu übermitteln!
Nach Eingabe aller benötigten Daten wird das fertig erfasste Formular, sowie die Metainformationen zu den angegebenen Anlagen an das e-card System mittels des FUS Service übermittelt.
Die Anlagen selbst sind mittels des ATS Services zu übertragen - siehe hierzu auch Kapitel
Attachmenthandling.
Sobald am e-card System alle benötigten Daten eines Formulars eingelangt sind, werden die kompletten Formulardaten (inkl. der zu dieser
Formularversion gehörenden Anlagen) an den zuständigen KV-Träger übermittelt.
Beim VO-Formular gibt es im Gegensatz zu den anderen Formularen einen Formularstatus.
Nach Erfassung des VO-Formulars befindet sich das Formular im Status "Übertragen". Werden die
Anlagen zum Formular mittels ATS Service nicht zeitgerecht übermittelt, gelangt das Formular in den Status "Fehlerhaft übertragen".
Wurden die Anlagen rechtzeitig übermittelt und das Formular an den zuständigen KV-Träger übermittelt, antwortet dieser mit einer
entsprechenden Statusrückmeldung.
Rückmeldung durch den KV-/UV-Träger - allgemeine Rückmeldung bei allen Formularen möglich
Der KV/UV-Träger besitzt die Möglichkeit dem Vertragspartner allgemeine Meldungen zu Formularen zukommen zu lassen.
In diesen Meldungen werden zu bestimmten Formularen durch den KV-/UV-Träger jeweils ein Text übermittelt.
Dieser Text des KV/UV-Trägers wird dem Vertragspartner über das Messaging-System des e-card Systems zugestellt.
Als Service (in appid) wird in der Message dabei die laut Servicemanager definierte ServiceName-Konstante von FUS angegeben.
Die Kategorie (in category) wird als INFO angegeben.
Die Betreff-Id (in data) setzt sich zusammen aus "Formular <Formulartyp>, <Formularcode-Prefix>, Version <Formular Version>".
Hinweis: Mittels des, in der Betreff-Id enthaltenen, Formularcode-Prefix ist die Detailabfrage des jeweiligen Formulars möglich.
Der Inhalt der Meldung unterliegt keinen bestimmten Vorgaben und enthält 1:1 die Nachricht des KV-/UV-Trägers!
Statusrückmeldung durch den KV-Träger - nur bei Verordnungsformular möglich
Im zuständigen KV-Träger, der das Formular erhalten hat, wird das Formular fachlich bewertet.
In Abhängigkeit der fachlichen Bewertung wird durch den zuständigen KV-Träger einer der folgenden Statusmeldungen retourniert:
- Bewilligt
- Abgelehnt
- Rückfrage
Zusätzlich zum Status (dieser ist im Formular ersichtlich), übermittelt der KV-Träger optional als "Rückantwort" noch einen Text und/oder ein Attachment.
Die Status "Bewilligt" und "Abgelehnt" sind Endstatus-Werte eines Formulars.
Eine Korrektur zu VO-Formularen kann nur im Status "Rückfrage" übermittelt werden, sofern nach der
letzten Rückantwort des KV-Trägers noch keine Korrektur durchgeführt wurde.
Der Status "Rückfrage" bedeutet, dass der zuständige KV-Träger zusätzliche Informationen zur Beurteilung benötigt. Der KV-Träger teilt dem
Vertragspartner die offene Fragestellung im Freitext und/oder der Anlage mit.
Die Rückgabe der Rückantwort (Text / Anlage) an den Vertragspartner erfolgt innerhalb als eigenes Objekt innerhalb des FUS-Formulars. Es wird dabei jedoch immer nur die letzte Rückantwort
retourniert. Die Rückgabe des Formularstatus erfolgt direkt innerhalb des FUS-Formulars als Parameter (nicht innerhalb der Rückantwort).
Beispiel: Es wurde ein VO-Formular erfasst und an den KV-Träger übermittelt.
Der KV-Träger stellt eine Rückfrage. Der Status im Formular ist "Rückfrage" und die Abfrage der Detaildaten liefert das "Rückantwort"-Objekt
innerhalb des Formulars mit den Daten der Rückfrage.
Der Vertragspartner erfasst eine entsprechende Formular-Korrektur mit den zusätzlich benötigten Daten und
übermittelt diese. Die Korrektur wird dem KV-Träger zugestellt und das Formular vom KV-Träger erneut beurteilt. Der KV-Träger übermittelt als Rückantwort
diesmal den Status "Bewilligt". Eine Abfrage der Detaildaten des Formulars liefert nun als "Rückantwort"-Objekt innerhalb des Formulars die Informationen
zur Bewilligung. Die Rückfrage-Rückantwort wird nicht mehr übermittelt.
Zusätzlich zu den Daten innerhalb des Formulars wird, ebenso wie bei der allgemeinen Rückmeldung, der Vertragspartner mittels Messaging Service des
e-card Systems über die Rückmeldung informiert. Da die Daten der Rückmeldung jedoch in diesem Fall innerhalb des Rückantwort Objektes in FUS enthalten sind, wird bei dieser
Message der Vertragspartner nur generell informiert, dass eine Rückantwort vorliegt.
Als Service (in
appid) wird in der Message dabei die laut Servicemanager definierte ServiceName-Konstante von FUS angegeben. Die Kategorie (in
category) wird als RUECKANTWORT angegeben.
Die Betreff-Id (in
data) setzt sich zusammen aus "Formular <Formulartyp>, <Formularcode-Prefix>, Version <Formular Version>".
Der Text wird wie folgt versorgt: "Es liegt eine Rückantwort für das FUS <Formulartyp> Formular <Formularcode-Prefix>, Version <Version> vor."
Hinweis: Mittels des, in der Betreff-Id enthaltenen, Formularcode-Prefix ist die Detailabfrage des jeweiligen Formulars möglich.
Der Vertragspartner hat die Möglichkeit, innerhalb eines bestimmten Zeitraums Korrekturen zu seinen erfassten Zahnbehandler-, EKV- bzw. VO-Formularen zu übermitteln.
Ob zu einem Formular (noch) Korrekturen erfasst werden können, ist im Suchergebnis der Abfrage nach eigenen Formularen erkennbar.
Hinweis: Für Berufskrankheiten-Formulare ist die Übermittlung von Korrekturen nie möglich. Für VO-Formulare ist die Übermittlung von
Korrekturen nur möglich, wenn sich das VO-Formular aktuell im Status "Rückfrage" befindet und nach der letzten Rückantwort des KV-Trägers noch keine Korrektur durchgeführt wurde.
Man unterscheidet folgende Korrekturarten:
- Formulardaten korrigieren
- zusätzliche Anlagen
- Formulardaten korrigieren und zusätzliche Anlagen
Sofern zu einem Formular eine Formulardatenkorrektur übermittelt wird, werden die vorherigen Formulardaten durch die neuen Formulardaten ersetzt.
Bei Anlagen innerhalb eines Formulars gilt, dass die Anlagen eines Formulars immer additiv zum Formular verwaltet werden. D.h. es werden keine Anlagen entfernt.
Im Zuge einer Korrektur, gilt bzgl. der Übermittlung der Daten an den KV-Träger dasselbe Vorgehen wie bei der Erfassung eines Formulars.
Um eine Korrektur durchführen zu können, benötigt der Benutzer dieselben Rechte, die er auch für die Erfassung des
Formulars benötigt hat (siehe hierzu auch den Hinweis in Kapitel
Rechte).
Bei der Erstellung eines Formulars wird immer der Formularcode als fachliche Schlüssel des Formulars erstellt. Dieser dient der
eindeutigen Identifikation eines Formulars in einer bestimmten Version.
Der Formularcode setzt sich dabei wie folgt zusammen:
Formularcode |
FormularcodePrefix | _ | FormularcodeVersion |
Bei Zahnbehandler- und Verordnungsformularen lässt sich das Formularcode-Prefix noch wie folgt weiter herunterbrechen:
Formularcode |
FormularcodePrefix | _ | FormularcodeVersion |
FormularKennung | _ | SV-Nummer | _ | FormularcodeVersion |
Bei EKV- und Berufskrankheiten-Formularen entspricht die Formularkennung dem FormularcodePrefix:
Formularcode |
FormularcodePrefix | _ | FormularcodeVersion |
FormularKennung | _ | FormularcodeVersion |
Das Objekt
Formularcodegruppe enthält (außer der SV-Nummer - nur für Zahnbehandler- und Verordnungsformulare relevant) alle Parameter zur eindeutigen
Identifikation eines Formulars innerhalb des FUS-Services:
- Formularcode
- FormularKennung
- FormularcodePrefix
- FormularcodeVersion
In Abhängigkeit der Art des Formulars wird eine 6 oder 9 stellige FormularKennung erzeugt:
- 6 stellig:
Zahnbehandler- und VO-Formulare - Die Erstellung erfolgt immer zu der SV-Nummer des Patienten. Die Formular-Kennung ist nur gemeinsam mit der SV-Nummer eindeutig.
- 9 stellig:
EKV-Formular - Es gibt keine SV-Nummer im Formular. Die FormularKennung entspricht dem FormularcodePrefix und ist alleine eindeutig.
Berufskrankheiten-Formulare - Es ist eine SV-Nummer bekannt. Die FormularKennung wird jedoch nicht zur SV-Nummer erzeugt. Die FormularKennung entspricht dem FormularcodePrefix und ist alleine eindeutig.
Beispiel Zahnbehandler bzw. Verordnung:
KLRSDX_1833010160_001 |
Formularcode |
KLRSDX_1833010160 | _ | 001 |
FormularcodePrefix | _ | FormularcodeVersion |
KLRSDX | _ | 1833010160 | _ | 001 |
FormularKennung | _ | SV-Nummer | _ | FormularcodeVersion |
Beispiel EKV bzw. Berufskrankheiten:
KE5A-LTC2_001 |
Formularcode |
KE5A-LTC2 | _ | 001 |
FormularcodePrefix | _ | FormularcodeVersion |
KE5A-LTC2 | _ | 001 |
FormularKennung | _ | FormularcodeVersion |
Die FormularcodeVersion wird immer automatisch durch das System zu den Formulardaten vergeben.
D.h. bei der Erfassung eines Formulars wird dieses in Version "001" erstellt.
Durch die Übermittlung einer Formulardaten-Korrektur wird die Versionsnummer erhöht.
In diesem Fall ändert sich der Formularcode aufgrund der Versionshebung. Der
FormularcodePrefix wird nicht verändert!
Hinweis: Berufskrankheiten-Formulare sind immer in der Version "001" vorhanden, da die nachträgliche
Übermittlung von Korrekturen nicht möglich ist.
Die zusätzliche Übermittlung von Anlagen (ohne Formulardaten-Korrektur) führt zu
keiner Erhöhung der Formularcode_Version.
Beispiel:
Erfassung BIB Formular => Version "001"
Korrekturübermittlung mit Änderung der Formulardaten => Version "002"
Korrekturdatenübermittlung nur mit zusätzlichen Anlagen => Version "002"
Das FUS stellt über die SS12 ein PDF mit der Druckaufbereitung zur Verfügung, ausgenommen für Verordnungsformulare. Der Ausdruck dient nur zur internen Archivierung für den GDA und soll nicht in Papierform an den zuständigen Träger gesendet werden.
Dieses wird im Zuge der Datenerfassung (Formular erfassen / Korrektur senden), sowie bei Abfrage der Detaildaten eines Formulars retourniert.
Das PDF wird dabei als MTOM Attachment übermittelt.
Zur Vereinfachung des Fehlerhandlings auf Seiten der Vertragspartnersoftware sind im FUS die Fehlermeldungen der Validierung, die einem Parameter zugeordnet
werden können, nach folgendem Schema gestaltet und benannt worden: Sie setzen sich jeweils aus der
ParameterID (Parameter der den Fehler verursacht hat)
sowie einer Nummer, die die Fehlerursache charakterisiert, zusammen. Die Zuordnung der
ParameterID zu den jeweiligen Parametern finden Sie in den Javadoc-Kommentaren der Objektbeschreibungen bei den einzelnen Parametern.
Fehlerursachen und dazugehörige Nummer:
Fehlerursache |
Nummer |
Pflichtfeld |
1
2 |
Formatfehler (Bsp.: Nur nummerische Zeichen erlaubt) |
3 |
Wertebereichfehler (Bsp.: Wertebereich 0-99 oder ungültige Konstante) |
4 |
Zusätzliche Bedingungen (Bsp.: Parameter darf nicht befüllt werden) |
5
6
7
8
|
Verknüpfte Bedingungen (Bsp.: Es muss entweder der eine oder der andere Parameter angegeben werden) |
0 |