Für Patienten werden Meldungen erfasst. Diese können vom Typ Arbeitsunfähigkeits- (AU), oder
Arbeitsfähigkeits- (AF) Meldung sein.
Für die Funktionen des AUM Service benötigt der Vertragspartner für die Durchführung das Recht
AUM.CORE (Ausnahme: Vertragspartnerunabhängige Funktionen zur Parameterwertermittlung).
Wird eine Funktion, welche dieses Recht benötigt, ohne das entsprechende Recht aufgerufen, erhält man
die Exception AccessException.MISSING_AUM_CORE.
Mittels der Funktion getBerechtigungen() aus dem BASE Service ist es möglich, die Rechte des
Vertragspartners abzufragen.
Ob eine Verbindung für ein bestimmtes Service zum e-card System besteht, sollte im Normalbetrieb
NICHT abgefragt werden!
Die Abfrage sollte nur durchgeführt werden um festzustellen, ab wann das Service
wieder online ist, sofern zuvor Verbindungsprobleme aufgetreten sind.
Die empfohlene Frequenz für die Abfragen liegt in diesem Fall bei > 1 Minute.
Die Abfrage ist über eine REST-Schnittstelle durchzuführen:
GET https://services.ecard.sozialversicherung.at/<service-name>/<versionsnummer>/status
(PROD-Instanz)
bzw. GET
https://services-a.ecard-test.sozialversicherung.at/<service-name>/<versionsnummer>/status
(VPSWH-Instanz)
Ist der Server erreichbar, wird die Response HTTP 200 retourniert. Im Offline-Fall wird keine Response
retourniert.
Bei den AUM Funktionen mit Kartenunterstützung unterscheidet man folgende unterschiedliche Eingabevarianten
zur Identifikation des Patienten:
- SV-Nummer und/oder e-card CardToken oder EKVK-Daten
- SV-Nummer und/oder e-card CardToken
- e-card CardToken
Der e-card CardToken (
SV-Signaturtoken mit e-card) kann mittels REST-Schnittstelle vom GINO Kartenleser angefordert
werden.
Die Dokumentation des REST-Service zur Kommunikation mit dem Kartenleser ist zu finden unter:
Swagger Doku Kartenleser.
Bei der Anmeldung des Patienten kann in Abhängigkeit davon, ob eine e-card vorhanden ist, ein
e-card CardToken (SV-Signaturtoken mit e-card) oder ein o-card CardToken (SV-Signaturtoken mit Admin-Karte)
ausgestellt werden.
Der CardToken kann je nach Service für eine bestimmte Dauer nach Ausstellung genutzt werden.
In der Regel ist ein ausgestellter CardToken für 10 Stunden verwendbar.
In
AUM wird
nur der
e-card CardToken unterstützt!
Für die Angabe innerhalb der Funktionen gilt:
SV-Nummer und/oder e-card CardToken oder EKVK-Daten
Darunter fallen folgende AUM Funktionen:
Ein SV-Patient kann mittels SV-Nummer oder mittels e-card CardToken angegeben werden. Werden beide Parameter
angegeben, muss
die SV-Nummer zum Patienten gehören, dessen e-card zur Ausstellung des e-card CardTokens verwendet wurde.
Ein EKVK-Patient muss mittels EKVK-Daten (EKVK-Nummer, Vorname, Nachname, Geschlecht und Geburtsdatum)
angegeben werden. Eine
Angabe der EKVK-Daten gemeinsam mit der SV-Nummer oder einem e-card CardToken ist nicht zulässig.
SV-Nummer und/oder e-card CardToken
Darunter fallen folgende AUM Funktionen:
- meldungenFuerSvPersonSuchen()
Diese Funktion ist nur für SV-Patienten verwendbar. Ein SV-Patient kann mittels SV-Nummer oder mittels
e-card CardToken angegeben werden. Werden beide Parameter angegeben, muss
die SV-Nummer zum Patienten gehören, dessen e-card zur Ausstellung des e-card CardTokens verwendet wurde.
e-card CardToken
Darunter fallen folgende AUM Funktionen:
Um das Ende einer AU/AF-Meldung zu bearbeiten, die von einem anderen Vertragspartner ausgestellt wurde,
ist die Bestätigung eines Patientenkontakts notwendig. Dies kann mittels
Angabe eines e-card CardTokens erfolgen.
Prinzipieller Ablauf für das Erstellen von Krankmeldungen
Der folgende Ablauf soll vereinfacht darstellen, wie das AUM Service verwendet werden kann, um
einen Patienten krankzuschreiben und im Anschluss wieder gesundzuschreiben.

Bei allen Tätigkeiten vom Typ "Vertragspartner (Verwendung des AUM Service)" (siehe Legende im
Ablaufdiagramm) werden fehlerhafte Benutzereingaben durch
entsprechende Fehlermeldungen abgefangen. Der Vertragspartner kann in diesem Fall die Eingangsdaten prüfen
und die Anfrage nochmals über das AUM Service
durchführen.
Das Erfassen von Meldungen wird unabhängig der Meldungsart (AU - Arbeitsunfähigkeitsmeldung oder AF -
Arbeitsfähigkeitsmeldung) mittels derselben Funktion durchgefährt.
Das Beenden einer Meldung (= Eintragen des
Letzten Tages der AU) wird mittels der Funktion zum Bearbeiten
des letzten Tages der AU durchgeführt.
Zusätzlich zum Erstellen und Beenden von Meldungen gibt es die Möglichkeit, die Meldungen abzurufen, zu
stornieren und zu ändern.
Bzgl. der Funktionen und deren Arbeitsweise und Einschränkungen siehe:
Funktionalität des AUM Service.
Meldungen
Meldungsarten
Man unterscheidet zwei Meldungsarten:
- AU ... Arbeitsunfähigkeitsmeldung
- AF ... Arbeitsfähigkeitsmeldung
Bei einer Krankmeldung wird generell als erstes eine AU-Meldung angelegt.
Sofern noch kein Ende des Krankenstandes bekannt ist, bleibt der
letzte Tag der AU offen.
Es wird in diesem Fall eine Meldung mit Meldungsart AU und ohne Krankenstandsende angelegt.
Diese kann zu einem späteren Zeitpunkt beendet werden, indem der
letzte Tag der AU eingetragen wird.
Ist zum Zeitpunkt der Krankmeldung das Ende des Krankenstandes bereits bekannt, kann bereits beim Erfassen der
Meldung der
letzte Tag der AU gesetzt werden.
Man unterscheidet daher bei einer Meldung zwischen
- offen – ohne eingetragenem Datum für letzter Tag der AU,
- offen aber beendet – mit eingetragenem Datum für letzter Tag der AU in der Zukunft
bzw. dem aktuellen Tag und
- geschlossen – mit eingetragenem Datum für letzter Tag der AU in der Vergangenheit.
Eine AF-Meldung wird nur dann erfasst, wenn der Vertragspartner, der den Krankenstand
beenden will, keinen Zugriff auf eine bereits erstellte Meldung hat.
Die Erstellung einer AF-Meldung bedeutet NICHT die implizite Ausstellung einer AU-Meldung.
Offene Meldungen
Meldungen ohne
letzter Tag der AU gelten stets als offene Meldungen.
Bei Meldungen mit eingetragenem
letzten Tag der AU wird die Unterscheidung bzgl. offenen (aber
beendeten) oder geschlossenen Meldungen anhand des AU-Endedatums (letzter Tag der AU) getroffen.
Ist das aktuelle Datum kleiner gleich dem
letzten Tag der AU, gilt die Meldung als offen aber beendet,
andernfalls als geschlossen.
Hinweis:
Wird das AU-Endedatum in die Vergangenheit gesetzt und somit eine geschlossene Meldung erzeugt, ist vom
Initialersteller oder dem Benutzer,
der zuletzt das AU-Endedatum eingetragen/geändert hat, eine Änderung der Meldung noch bis zum
nächsten Kalendertag der Bearbeitung möglich (wobei Samstag und Sonntag nicht
berücksichtigt werden).
Beispiel: Die Meldung wurde mit Meldungsart AU am 10.05.2013 erstellt mit dem 10.05.2013 als erster Tag der
Arbeitsunfähigkeit und ohne letzter Tag der AU (ohne AU-Endedatum).
Am 21.05.2013 kommt der Patient zum Vertragspartner und möchte sich mit 17.05.2013 gesundschreiben lassen.
Der Vertragspartner vertippt sich und
gibt das Datum 18.05.2013 als letzten Tag der AU an. Obwohl es sich jetzt um eine geschlossene Meldung
handelt, ist eine Bearbeitung durch diesen Vertragspartner noch bis
zum 22.05.2013 23:59:59 Uhr möglich. Fär alle anderen Benutzer kann die Meldung nur am
Änderungstag, - im oben dargestellten Fall
am 21.05.2013 (bis 23:59:59 Uhr) - geändert werden.
Beim Erstellen einer Meldung gibt es die Mäglichkeit, zu prüfen, ob bereits offene Meldungen existieren.
Die Prüfung wird mittels des Parameters
offeneMeldungenSuchen aktiviert (nur im Falle
von geprüften Meldungen und vorhandener SV-Nummer). D.h. für EKVK oder Patienten, die im e-card-System
nicht bekannt sind, ist eine Suche der offenen Meldungen NICHT möglich.
Wird die Prüfung aktiviert und es werden offene Meldungen gefunden, wird eine entsprechende Fehlermeldung
retourniert.
Der Vertragspartner hat nun die Möglichkeit, mittels der Suchfunktionen die offenen Meldungen zu suchen und
zu prüfen, ob eine Neuausstellung
gerechtfertigt ist oder
ob bereits eine entsprechende offene Meldung existiert, dies obsolet werden lässt.
D.h. die Suche nach offenen Meldungen (zur Vermeidung doppelter Meldungen) kann von der
Vertragspartnersoftware an zwei unterschiedlichen Stellen eingebaut werden.
Entweder vor der Erfassung mittels der Suchfunktionen des AUM Service (empfohlen) oder beim Erfassen der
Meldungen (
offeneMeldungenSuchen=true), wenn mittels Fehlermeldung retourniert wird, dass offene
Meldungen vorhanden sind.
Selbst- und fremderstellte Meldungen
Meldungen kännen von unterschiedlichen Vertragspartnern bearbeitet werden. So kann Vertragspartner 1 die
Meldung anlegen und
Vertragspartner 2 in Vertretung die Meldung beenden, indem er den letzten Tag der AU setzt.
Voraussetzung für den Zugriff auf fremderstellte Meldungen ist ein
nachgewiesener
Patientenkontakt:
- ein mit e-card erzeugter CardToken wird bei der Abfrage angegeben (siehe Kapitel SV-Nummer vs. e-card CardToken vs. EKVK-Daten)
- es liegt zum Patienten eine Konsultation vor (in der aktuellen oder abgelaufenen Abrechnungsperiode)
- eine zum Patienten erstellte AU-Meldung ist vorhanden (innerhalb der letzten 30 Tage)
In der elektronischen Quittung einer Meldung, sowie in dem
aufSuchergebnis sind folgende Informationen
hinsichtlich der Erstellung/Bearbeitung ersichtlich:
-
selbsterstelltAU
"true", wenn der abfragende Vertragspartner der Initialersteller der AU-Meldung ist
"false", wenn ein anderer Vertragspartner die Meldung erstellt hat
Hinweis: Meldungen der Meldungsart AF retournieren hier ebenfalls "false", da es sich in diesem
Fall NICHT um eine AU-Meldungen handelt.
-
selbsterstelltAF
"true", wenn der abfragende Vertragspartner das Datum für letzter Tag der AU gesetzt bzw.
zuletzt geändert hat
"false", wenn ein anderer Vertragspartner zuletzt das Datum für letzter Tag der AU gesetzt bzw.
geändert hat
Hinweis: Meldungen ohne Datum für letzter Tag der AU retournieren hier ebenfalls "false",
da noch kein Arbeitsfähigkeitsdatum gesetzt wurde.
-
editierbar
"true", wenn die Meldung editierbar ist (d.h. die Meldung ist noch nicht geschlossen und ist somit
änderbar, stornierbar oder das AU-Endedatum kann geändert/eingetragen werden)
"false", wenn die Meldung nicht editierbar ist
-
auErgaenzer
Dieses Feld wird bei Änderungen an der Meldung durch den zuständigen KV-Träger gesetzt.
-
afMelder
Dieses Feld wird beim Setzen oder Ändern des letzten Tages der AU gesetzt.
-
ungeprueft
"true", wenn es sich um eine ungeprüfte Meldung handelt
"false", wenn die Erstellung geprüft durchgeführt wurde
Mögliche Patientenausprägungen im AUM Service und deren Einfluss auf die Erstellung einer
Meldung
AUM unterstützt die Erstellung von Arbeitsunfähigkeits- und Arbeitsfähigkeitsmeldungen für
folgende Patientengruppen:
- Patienten, die im e-card System bekannt sind
- mit einen für AUM gültigen Anspruch
- mit einen für AUM ungültigen Anspruch
- Patienten, die im e-card System nicht bekannt sind
- EKVK-Patienten
- Patienten, deren Sozialversicherungsnummer unbekannt und nicht ermittelbar ist
Man unterscheidet zwischen einer geprüften und einer ungeprüften Erstellung (wird mittels des
Parameters
ungeprueft angegeben).
Eine geprüfte Erstellung kann durchgeführt werden für:
- Patienten mit für AUM gültigen Anspruch
- e-card CardToken des Patienten und/oder Sozialversicherungsnummer ist erforderlich (EKVK-Daten
dürfen nicht angegeben werden)
- EKVK-Patienten
- EKVK-Daten sind erforderlich
Als KVT wird entweder der angegebene/ermittelte KVT verwendet bzw. die lokale ÖGK im Falle eines
EKVK-Patienten.
Wird eine geprüfte Erfassung für einen Patienten durchgeführt und der Patient besitzt keinen
für AUM gültigen Anspruch, wird eine entsprechende
Fehlermeldung zurückgeliefert. In diesem Fall kann nur eine ungeprüfte Erfassung durchgeführt
werden.
Eine ungeprüfte Erstellung kann durchgeführt werden für:
- Patienten ohne für AUM gültigen Anspruch
- e-card CardToken des Patienten und/oder Sozialversicherungsnummer des Patienten ist erforderlich
(EKVK-Daten dürfen nicht angegeben werden)
- Patienten, deren Sozialversicherungsnummer nicht bekannt und ermittelbar ist (mittels eindeutiger
SAS-Abfrage)
- Vorname, Nachname und Geburtsdatum des Patienten sind erforderlich (Sozialversicherungsnummer darf nicht
angegeben werden)
Hinweis: Die "Druckdaten"-Felder sind für die Eingabe der Namensdaten nicht zu verwenden!
Diese Felder dienen nur der Ausgabe und werden bei Eingabe ignoriert.
Als KVT der Meldung wird in diesem Fall die lokale ÖGK verwendet.
Wird eine ungeprüfte Erfassung für einen Patienten durchgeführt und der Patient besitzt doch
einen für AUM gültigen Anspruch, wird eine
Fehlermeldung zurückgeliefert. In diesem Fall kann nur eine geprüfte Erfassung durchgeführt
werden.
Die Entscheidung hinsichtlich Erstellung einer "ungeprüften" Meldung muss vom Vertragspartner getroffen
werden.
Hinweis:
AUM-relevante KVTs können mittels der AUM-Funktion getSVTs() abgerufen werden.
Meldungen zu den Trägern können nur erstellt werden, wenn der Vertragspartner einen Vertrag mit dem
jeweiligen KVT besitzt. Bei Meldungen für die lokale ÖGK bei EKVK-Patienten bzw. bei ungeprüfter
Erfassung muss der Vertragspartner einen gültigen Vertrag mit der lokalen ÖGK besitzen.
Ein Anspruch ist für AUM gültig, wenn alle untenstehenden Punkte erfüllt sind:
- der Patient ist selbstversichert (keine Mitversicherung / abgeleiteter Anspruch)
- es handelt sich beim KVT des Anspruchs um einen AUM-relevanten Träger
- die Ausprägung der Anspruchsart des Anspruchs ist ungleich S1 oder S2
- die Ausprägung der Versichertenart ist ungleich B (nur relevant beim Krankenversicherungsträger
BVAEB-OEB)
Wichtig:
Sowohl für die geprüfte wie für die ungeprüfte Erfassung gilt, dass wenn eine SV-Nummer
angegeben wird, diese im e-card System bekannt sein muss. Ist dies
nicht der Fall, wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben.
D.h. ist die SV-Nummer im e-card System nicht bekannt, kann die Meldung nur ungeprüft mittels Angabe der
Personendaten (Vor- und Nachname sowie das Geburtsdatums) erfasst werden.
Quittungen
Quittungen dienen einerseits der Übergabe von Informationen an den Patienten (Ausgehzeiten,
Wiederbestelldatum, Tag der Arbeitsunfähigkeitsmeldung, ...)
und andererseits als Beleg für den Dienstgeber nach Beendigung der Arbeitsunfähigkeit (Beginn der
Arbeitsfähigkeit).
Die Quittung muss durch die Vertragspartnersoftware aus den rückgelieferten Daten aufbereitet und dem
Patienten ausgehändigt werden.
Mittels der Funktion
downloadFormblatt() kann die Vertragspartnersoftware ein Blanko-Formular der
Quittung abfragen. Das Blanko-Formular wird dabei als
HTML-formatierter String zurückgegeben. Die Vertragspartnersoftware kann dieses Formular zur Aufbereitung
der rückgelieferten Meldungsdaten nutzen.
Bei der Aufbereitung sollten folgende Formatvorgaben eingehalten werden:
- Der Block mit „Bei behandelnder Ärztin / behandelndem Arzt wiederbestellt für:“ und
„Arbeitsunfähigkeit wird bestätigt bis:“ ist anzuzeigen, wenn
das Datum des letzten Tages der AU (arbeitsunfaehigBis) nicht angegeben ist oder wenn das Datum der
Wiederbestellung (wiederbestellung) angegeben ist.
- Sind die Parameter „Voraussichtliches Ende der Arbeitsunfähigkeit“ und/oder
„Anstaltspflege“ nicht angegeben, so sind die
zugehörigen Kästchen nicht anzudrucken und das Kästchen „Grund der
Arbeitsunfähigkeit“ wird um diese Kästchen größer.
- Ist im Feld zusatzdiagnose der Meldung ein Wert ungleich „Arbeitsunfall“ oder
„Verkehrsunfall“ angegeben, so ist im
Kästchen „Grund der Arbeitsunfähigkeit“ der Default-Wert „Krankheit“
anzudrucken.
- Wurden durch den Vertragspartner explizit Ausgehzeiten angegeben, sind diese anzudrucken.
- Wurden keine Ausgehzeiten durch den Vertragspartner festgelegt gilt:
- Wurde Bettruhe gesetzt (= true) sind die Ausgehzeiten mit "-" anzudrucken. Standardausgehzeiten
des zuständigen Krankenversicherungsträgers sind zu ignorieren.
- Wurde Bettruhe nicht gesetzt (= false) und es sind durch den Krankenversicherungsträger
Standardausgehzeiten definiert (Abfragbar mittels der Funktion
getSVTs, siehe Dynamische Ermittlung von Parameterwerten des
e-card-Regelwerks), sind diese aufzudrucken.
Sind keine Standardausgehzeiten definiert, ist "-" anzudrucken.
Es bietet sich an, Quittungen nach folgenden Funktionalitäten aufzubereiten und dem Patienten
auszuhändigen:
- Erfassen einer Meldung
- AU Ende einer Meldung bearbeiten
- Meldung ändern
Die Abfrage eines Blanko-Formulars ist ebenfalls den Vertragspartnern zugängig zu machen (z.B. zur Mitnahme
eines leeren Formulars bei Hausbesuchen).
Fotoinformation
Im Zuge folgender Funktionen ist die Übermittlung einer Fotoinformation in der Response möglich:
- Erfassen einer Meldung - meldungAnlegen()
- Meldung ändern - meldungAendern()
Wird in einer dieser Funktionen vom e-card System eine Fotoinformation retourniert, so ist der im Parameter
enthaltene String dem Vertragspartner anzuzeigen!
Die Integration des AUM Service in die Vertragspartnersoftware ist optional. Wird AUM integriert, müssen alle
AUM-Funktionalitäten implementiert werden:
Hinweis bzgl. Krankenstandsadresse:
Die Angabe des Aufenthaltsortes während der Dauer der Arbeitsunfähigkeit (Krankenstandsadresse) ist nicht
Pflicht.
Wird jedoch eines der Felder der Adresse gesetzt, sind alle vier Felder anzugeben (Strasse, Ort, Plz, Staat).
Für die Auswahl der zulässigen Staaten (und die in AUM anzugebenden Codewerte für den Staat)
wird im Service FDAS die Funktion getStaaten() zur Verfügung gestellt.
Meldung erfassen
Mittels der Funktion
meldungAnlegen() kann der Vertragspartner für Patienten Meldungen
erfassen.
In Abhängigkeit des Meldungstyps kann entweder eine Arbeitsunfähigkeitsmeldung (AU-Meldung) oder eine
Arbeitsfähigkeitsmeldung
(AF-Meldung) angelegt
werden (siehe
Meldungsarten).
Der Vertragspartner kann die Meldung geprüft oder ungeprüft erfassen (siehe
Mögliche
Patientenausprägungen im AUM Service und deren Einfluss auf die Erstellung einer Meldung).
Für mehrfachversicherte Patienten gibt es die Möglichkeit, mit der Erfassung einer Meldung alle
Krankenversicherungsträger zu erreichen (sofern der
Vertragspartner mit allen KVTs des Patienten einen gültigen Vertrag besitzt und die KVTs AUM-relevante
Träger sind). Dazu muss für den KVT der Wert "AL"
(für ALLE) anstatt eines
svtCodes übergeben werden. Die Angabe von "AL" für alle KVTs ist
nur möglich bei einer geprüften Erfassung.
Hinweis:
Bei Angabe von "AL" wird pro KVT eine eigene Meldung angelegt. Es werden
nur Meldungen für die AUM relevanten KVTs erzeugt.
Beispiel: Patient hat je einen Anspruch bei Träger X und Träger Y. Nur Träger X ist ein AUM
relevanter Träger. Der Vertragspartner wählt "AL"
für alle Träger. Es wird nur für den Träger X eine Meldung erzeugt.
Bei Meldungsart
AU ist die Angabe des
letzten Tages der AU mittels des Feldes
arbeitsunfaehigBis optional.
Bei Meldungsart
AF ist die Angabe verpflichtend.
Der Vertragspartner hat die Möglichkeit, bei der Erstellung der Meldung zu prüfen, ob bereits andere
Meldungen vorhanden sind (siehe
Offene Meldungen).
Bei der Erfassung von Datumswerten, die mehr als 300 Tage vom aktuellen Datum abweichen (Vor- bzw.
Rückdatierung mittels der Parameter
arbeitsunfaehigVon und
arbeitsunfaehigBis), muss der
Parameter
forceExecution gesetzt werden. Liegt das
Datum für
arbeitsunfaehigVon mehr als einen Arbeitstag vor dem
Datum "Behandlungsbeginn", muss ein Rückdatierungsgrund angegeben werden (Abfrage der möglichen
Rückdatierungsgründe, siehe
Dynamische Ermittlung von Parameterwerten des
e-card-Regelwerks).
Im Rückgabeobjekt
anlegenAendernErgebnis werden je nach Anzahl der ausgestellten Meldungen (in
Abhängigkeit der Anzahl an
Ansprüchen des Patienten und ob die Meldung an ALLE Träger gesendet werden soll) 1..n Quittungen
retourniert.
Jede rückgelieferte Quittung muss von der Vertragspartnersoftware entsprechend verarbeitet werden (siehe
auch:
Quittungen).
Eine Speicherung der kompletten Quittung für spätere Verwendungszwecke (inkl. Aufsetzen von späteren
Prozessen anhand dieser Daten) wird NICHT empfohlen, da Meldungen sich aufgrund
anderer Benutzer (anderer Vertragspartner, KV-Träger, ...) ändern können.
Eine Speicherung der
aufId und der Version sind prinzipiell zulässig, allerdings erh�ht sich bei einer �nderung die
Versionsnummer. D.h. auch diese kann unter Umständen bei späterer Verwendung
nicht mehr gültig sein!
Fotoinformation:
Wird im Rückgabeobjekt
anlegenAendernErgebnis durch das e-card System der Parameter Fotoinformation
versorgt, so ist der darin enthaltene String dem Vertragspartner anzuzeigen.
Szenario
5
-
Meldung erfassen:
Meldung editieren
Nicht jede Meldung ist editierbar. Ob eine Meldung editierbar ist, kann anhand des Parameters
editierbar
im Quittungs-Objekt bzw. in den Suchergebnissen der Meldungssuchen festgestellt werden.
Meldungen können einerseits vom Ersteller der Meldung, als auch durch andere Nutzer verändert werden.
Daher ist es wichtig, NICHT mit intern gespeicherten Daten, sondern mittels der angebotenen Suchfunktionen immer
mit den aktuellen Meldungsdaten zu arbeiten!
Beispiel:
Ein Vertragspartner erstellt eine Meldung (Meldungsart
AU, kein AU-Endedatum gesetzt), der KV-Träger beendet zwei
Tage später die Meldung
mit dem zu diesem Zeitpunkt aktuellem Datum.
Die ursprüngliche Quittung (beim Erstellen) hat die Meldung als editierbar ausgewiesen. Nachdem der Träger
allerdings das Endedatum gesetzt hat, ist eine Editierbarkeit nur noch bis
zum Folgetag des Endedatums der Meldung möglich. Des Weiteren hat sich auch die Versionsnummer der Meldung
erhöht. Wird nur mit den intern gespeicherten Daten in der Vertragspartnersoftware gearbeitet, wird unter
Umständen auf den falschen Datenbestand (falsche Versionsnummer) zugegriffen!
Es empfiehlt sich immer, bei Bedarf bzw. bevor Änderungen an bestehenden Meldungen durchgefährt
werden, die aktuellen Informationen zu dem Patienten abzurufen. Hierzu kann z.B. die
Suchfunktion
Meldung für einen Patienten mit SV-Nummer suchen
verwendet werden.
Hinweis: AF-Meldungen können nicht mittels der Funktion "AU-Endedatum einer Meldung bearbeiten"
editiert werden. Eine Änderung des letzten Tages der AU ist in diesem Fall nur mittels der
Änderungsfunktion möglich.
AU-Endedatum einer Meldung bearbeiten
Der Vertragspartner kann mit der Funktion
auEndeBearbeiten() unter Angabe der Meldungsidentifikation
(
aufId und
aufIdVersion) und des Wertes für
letzter Tag der AU das Endedatum von Meldungen (nur von AU-Meldungen, nicht von reinen AF-Meldungen)
setzen bzw. bearbeiten.
Ein Vertragspartner kann das AU-Endedatum nur bei Meldungen bearbeiten, bei denen gilt:
- Der Vertragspartner ist der Initialersteller der Meldung oder der Benutzer, der zuletzt das
arbeitsunfaehigBis-Datum eingetragen/geändert hat:
- Die Meldung kann bearbeitet werden, wenn der eingetragene Wert für letzter Tag der AU bzw.
das Eintragungsdatum nicht mehr
als einen Kalendertag (wobei Samstag und Sonntag nicht berücksichtigt werden) in der
Vergangenheit liegt.
ODER
- Der Vertragspartner kann einen Patientenkontakt (siehe die Beschreibung bzgl. Patientenkontakt) vorweisen, so kann die Meldung bearbeitet werden,
wenn das Datum für letzter Tag der AU bzw. das Eintragungsdatum nicht kleiner dem aktuellen
Datum ist.
- Die Meldung darf nicht storniert sein.
Meldung ändern
Meldungen können mittels der Funktion
aendernMeldung() geändert werden, wenn folgende
Bedingungen erfüllt sind:
- Die Meldung wurde vom gleichen Vertragspartner angelegt, der die Änderung
durchführen möchte.
- Es muss sich um eine offene Meldung handeln (bzw. liegt das Datum für arbeitsunfaehigBis oder
der letzten Änderung maximal einen Kalendertag, wobei Samstag und Sonntag nicht berücksichtigt
werden, in der Vergangenheit).
- Die Meldung darf nicht storniert sein.
Die Funktion zum Ändern einer Meldung fordert als Eingangsdaten die Identifikation der zu ändernden
Meldung
(
aufId und
aufIdVersion), die Meldungsart und
die geänderten Daten der Meldung.
Mittels Abfrage der Meldungsdetaildaten erlangt der Vertragspartner die aktuellen Daten der Meldung.
Daten, die der Vertragspartner nicht ändern will, müssen ebenfalls in den Eingangsdaten angegeben
werden. Wird ein zuvor befüllter Parameter im Zuge der
Änderungsfunktion leer übergeben, gilt dies als gewünschte Änderung und die zuvor
gespeicherten Daten dieses Parameters werden verworfen.
Je nach Meldungsart gelten dieselben Pflichtfeldangaben wie bei der jeweiligen Erstellung.
Nicht änderbare Daten:
Bei allen ungeprüft erfassten Meldungen bzw. für EKVK-Patienten kann der
Krankenversicherungsträger der Meldung nicht geändert werden.
Quittung:
Die Änderung bezieht sich immer auf genau eine Meldung. Im Rückgabeobjekt
anlegenAendernErgebnis ist immer genau eine Quittung versorgt.
Fotoinformation:
Wird im Rückgabeobjekt
anlegenAendernErgebnis durch das e-card System der Parameter
Fotoinformation versorgt, so ist der darin enthaltene String dem Vertragspartner anzuzeigen.
Meldung stornieren
Der Vertragspartner hat die Möglichkeit mittels der Funktion
meldungStornieren() von ihm erfasste
Meldungen zu stornieren, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Die Meldung wurde vom gleichen Vertragspartner angelegt, der das Storno durchführen
möchte.
- Es muss sich um eine offene Meldung handeln (bzw. liegt das Datum für arbeitsunfaehigBis oder
der letzten Änderung maximal einen Kalendertag, wobei Samstag und Sonntag nicht berücksichtigt
werden, in der Vergangenheit).
- Die Meldung darf nicht storniert sein.
Ein Rücksetzen des Stornos ist nicht möglich.
Meldung abfragen und einsehen
Selbsterstellte Meldungen suchen
Der Vertragspartner kann mittels der Funktion selbstErstellteMeldungenSuchen() die Meldungen
abfragen, die er erstellt hat (Initialerstellung) bzw. bei denen
er das Datum für den letzten Tag der AU hinzugefügt bzw. zuletzt geändert hat.
Die Suche kann mittels verschiedener Kriterien eingeschränkt werden
(z.B. Suchmeldungsart, Zeitraum, SV-Nummer, Namensangabe für EKVK bzw. ungeprüfte Meldungen - Achtung hierbei gilt:
es muss mittels des Namens gesucht werden, der bei der Erstellung in der Quittung retourniert wurde).
Das Ergebnis der Suche sind gekürzte Meldungen (d.h. es sind nicht alle Daten der Meldung vorhanden). Bei
Interesse an den weiteren Daten sind diese mittels der Abfrage der Detaildaten abzurufen.
Meldung für einen Patienten mit SV-Nummer suchen
Der Vertragspartner kann mittels der Funktion
meldungenFuerSvPersonSuchen() Meldungen für einen
bestimmten Patienten abfragen.
Die Suche kann nur für Patienten mit SV-Nummern durchgeführt werden.
Der Vertragspartner erhält auf jeden Fall die Meldungen zu den Patienten, bei denen er als Initialersteller
eingetragen ist.
Kann zusätzlich ein Patientenkontakt nachgewiesen werden
(siehe die Beschreibung bzgl.
Patientenkontakt), werden auch alle weiteren
noch offenen fremderstellten Meldungen des Patienten als Suchergebnis retourniert (in Abhängigkeit der
weiteren Suchkriterien wie Zeitraum und Suchmeldungsart).
Das Ergebnis der Suche sind gekürzte Meldungen (d.h. es sind nicht alle Daten der Meldung vorhanden). Bei
Interesse an den weiteren Daten sind diese mittels der Abfrage der Detaildaten (wenn der Vertragspartner der
Initialersteller ist) abzurufen.
Detaildatenabfrage einer Meldung
Werden von einer bestimmten Meldung genauere Daten benötigt, kann aus den Ergebnissen der
Suche eine Abfrage zu einer bestimmten Meldung mit Hilfe der Funktion
detailDatenAbfragen() durchgeführt werden. Ist der Vertragspartner der Initialersteller der
Meldung, liefert die Abfrage als Resultat die aktuelle elektronische Quittung der Meldung retour.
Formblatt herunterladen
Mittels der Funktion downloadFormblatt() kann eine leere Quittung im HTML-Format heruntergeladen werden.