ELGA-Adapter (ELGAAD)
Der ELGA-Adapter stellt eine vereinfachte Schnittstelle dar, um über das e-card System mit den ELGA‑Komponenten kommunizieren und dadurch ELGA und e‑Health Anwendungen nutzen zu können.
Durch vereinfachte SOAP Requests wird die Integration und Nutzung bestimmter ELGA-Funktionalitäten ermöglicht, ohne Kommunikationsstandards wie z.B. IHE oder WS-Trust berücksichtigen zu müssen. Bis auf das Schreiben bzw. Speichern von e-Befunden bietet der ELGAAD den vollen Funktionsumfang, um ELGA- und e‑Health-Anwendungen in Softwareprodukte integrieren zu können.
Dabei übernimmt der ELGAAD implizit Aufgaben wie z.B. die Anmeldung des GDA an ELGA oder die Erzeugung von Kontaktbestätigungen über die ELGA-Komponenten ETS*ELGA Token Service und KBS*Kontaktbestätigungsservice. Beim schreibenden Zugriff auf e‑Medikation bzw. e‑Impfpass übernimmt der ELGAAD die Generierung der entsprechenden XML-CDA-Dokumente und die Anreicherung dieser Dokumente mit Daten vom ELGA Terminologieserver (TerminoloGit). Beim lesenden Zugriff wird die komplexe Struktur der CDA-Dokumente in ein vereinfachtes Format konvertiert. Ziel ist es, die Komplexität und damit den Implementierungsaufwand zu reduzieren. Der Fokus des ELGA-Adapters liegt auf der Unterstützung des niedergelassenen Bereichs. So gibt es zum Beispiel über den ELGAAD keinen Zugriff auf den Z-PI*Zentraler Patientenindex sowie gewisse Einschränkungen beim Erstellen von Kontaktbestätigungen.
Die Spezifikation des ELGA-Adapters findet sich in der aktuellen e-card Schnittstellenbeschreibung (JavaDoc):
Informationen zum aktuellen Release
ELGA-Proxy
Der ELGA-Proxy bietet die Möglichkeit, ELGA-Funktionalitäten "IHE-nativ" über das e‑card System zu nutzen. Er nimmt keine weiteren Translationen vor, sondern dient ausschließlich als Kommunikationsschnittstelle zwischen der GDA-Software und den zentralen ELGA-Komponenten (GDA-Index, ETS, e‑Medikation, etc.) bzw. -Bereichen.
Der ELGA-Proxy ermittelt anhand der Request-URL das Zielsystem und leitet bei erfolgreicher Verarbeitung den Request an das Zielsystem weiter. Die Prüfung im ELGA-Proxy beschränkt sich im Wesentlichen auf die Gültigkeitsprüfung der HCP-Assertion und der maximalen Request-Größe. Der erforderliche Kommunikationsstandard (z.B. IHE, WS-Trust) für den Request wird vom jeweiligen Zielsystem vorgegeben. Die Response des Zielsystems wird wiederum über den ELGA-Proxy an das GDA-Informationssystem retourniert. Konnte der Request nicht erfolgreich verarbeitet werden, werden die Fehlermeldungen des Zielsystems unverändert an das aufrufende System weitergereicht bzw. generiert der ELGA-Proxy für die eigenen Prüfungen entsprechende Fehlermeldungen.
Im Gegensatz zum ELGA-Adapter können über den ELGA-Proxy im Grunde alle Schnittstellenfunktionen aufgerufen werden, die im ELGA-Dokumentenpaket für die jeweiligen Komponenten vorgesehen sind.