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Weltaidstag: Hauptverband setzt auf Bewusstseinsbildung und Prävention


1. Dezember 2014


Trotz der mittlerweile guten Behandlungsmöglichkeiten

 

In Österreich leben rund 7.000 bis 8.000 Menschen mit HIV und AIDS, weltweit rund 34 Millionen Menschen. „Aus Anlass des heute stattfindenden Weltaidstages wollen wir die schreckliche durch Infektion hervorgerufene Erkrankung auch jenen ins Gedächtnis rufen, wo sie wieder in den Hintergrund gerückt ist“, so der Vorstandsvorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Peter McDonald, heute zum Tag der Solidarität mit HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen. In Österreich infizieren sich nach wie vor etwa ein bis zwei Personen pro Tag mit HIV. Der Großteil der Neuinfektionen erfolgt über sexuelle Kontakte. McDonald: „Dank erfolgreicher Präventionsmaßnahmen waren die Neuinfektionen in den letzten Jahren rückläufig“.

 

Moderne Medikamente haben dazu beigetragen, dass HIV-infizierte Menschen auch eine große Chance haben, zahlreiche Jahre oder gar Jahrzehnte ohne größere gesundheitliche Probleme mit dem Virus zu leben. Die medikamentöse Therapie besteht aus verschiedenen möglichen Kombinationen mehrerer antiviraler Wirkstoffe. In der HIV-Behandlung ist es sehr wichtig, dass die medikamentöse Therapie von den Patientinnen und Patienten stets regelmäßig und dauerhaft eingenommen wird. Denn die regelmäßige Einnahme der Medikamente hemmt die Vermehrung des HI-Virus und wirkt dadurch lebensverlängernd. Auch das Risiko für die Bildung von viralen Resistenzen gegen die Medikamente kann durch eine regelmäßige korrekte Einnahme der Medikamente sehr stark gesenkt werden. „Der Sozialversicherung ist es jedenfalls“, so McDonald, „ein großes Anliegen, die Versorgung der Betroffenen mit guten HIV-Medikamenten sicherzustellen“.  Insgesamt gab die soziale Krankenversicherung im Jahr 2013 rund 38 Millionen Euro für HIV-Medikamente aus.

 

Aktuelle Umfragen zeigen jedoch, dass die Sorglosigkeit in Hinblick auf ungeschützten Geschlechtsverkehr wieder wächst. Wir dürfen und müssen daher weiter auf Bewusstseinsbildung und präventive Maßnahmen setzen. Das Wissen um eine gute Behandlung darf nicht dazu führen, dass die Menschen sorglos mit dem Risiko einer Infektion umgehen. „Mir ist es daher ein besonderes Anliegen, in Kooperation mit den etablierten Präventionseinrichtungen die Aidsprävention weiter zu forcieren“, so McDonald abschließend.

  Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.



Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020